Dänk emal - im Verchehr
Heit Dir amene früeche Morge, uf em Wäg zur Arbeit i Euem Outo ou scho mal richtig lut gschumpfe? Ig meine: so richtig us überzügig und heftig gschumpfe. Uflätig mit de bittere Wort um nech gschlage … ou wenn Dir elei ungerwägs sit gsi? Gschumpfe, wüll sech hüt eifach alles gäge Euch verschwore het: Die soublödi Ample schaltet usgrächnet bi däm Vorvordere uf gälb, dä vor Euch brämset zersch no chlei u huscht de glich no über d Chrüzig und jetz isch halt scho ganz dunkelgälb oder hällrot und de muess me eifach halte. Und irgend einisch geits halt de doch witer. Und churz drufabe entscheidet sech der
Polizischt a der Chrüzig grad vor Euch, dass es jetz Zyt wäri, die angere us der Sitestrass la düre z fahre. Und natürlich chunnt ou no der Bus zersch dra, dä wo a jedem Hydrant ahaltet und e paar Lüt inelat, he es wei ja alli uf d’Büetz. Und äntlech isch me vor em Ziel, nume no ei Ample isch z überläbe und just bim warte luegeni zue, wie irgend eine grad der letscht gäbig Parkplatz nimmt. Das heisst, no einisch ume Block umekurve und halt wäsentlech witer z Fuss ga.
Heit Dir amene früeche Morge, uf em Wäg zur Arbeit i Euem Outo ou scho mal so richtig danket? Ig meine: so richtig us überzügig und heftig danket. Unheimlech lut und dütlech „Danke“ gseit … ou wenn Dir elei ungerwägs sit gsi? Und das us em gliche Grund wie vori? Danket, wüll der bi der erschte Ample heit müesst ahalte – und jetz wäri scho hundert Meter witer vorne. Danket, dass dä Polizischt zersch de angere der Vortritt git – und jetz wäri scho zwöihundert Meter witer vorne. Fröhlech “MERCI“ grüeft, wüll dä Lehrfahrer vordranne allwäg sini zwöiti Fahrstund erläbt und chum meh als mit drissg vorwärts chunnt – und jetz wäri scho drühundert Meter witer vorne. Und nähär chunnt die Kolonne zum stah, wüll witer vorne eine sini Herrschaft über e Sportwage verlore het und quer über beidi Strassesyte blochet und ids Fäld use gfreset isch. Är het gottseidank e Lücke breicht, dert vierhundert Meter vorne, wonig um die Zyt hät wölle si ….
14.09.2009 / Jürg Frei